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Aushangpflichtige Gesetze 2025: Was Arbeitgeber wissen müssen

Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, bestimmte arbeitsrechtliche Vorschriften im Betrieb gut sichtbar auszuhängen oder digital bereitzustellen. Diese sogenannten aushangpflichtigen Gesetze dienen dem Schutz der Beschäftigten und sorgen dafür, dass alle Mitarbeitenden jederzeit Zugang zu wichtigen Informationen über ihre Rechte und Pflichten haben. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche aushangpflichtigen Gesetze 2025 gelten, was aushangpflichtig bedeutet und worauf Sie als Arbeitgeber im Rahmen Ihrer Aushangpflicht besonders achten müssen.

Was bedeutet „aushangpflichtig“?

Als „aushangpflichtig“ bezeichnet man gesetzliche Vorschriften, die Arbeitgeber im Betrieb für alle Mitarbeitenden gut sichtbar aushängen oder digital zugänglich machen müssen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Beschäftigte jederzeit über ihre Rechte und Pflichten im Arbeitsverhältnis informiert sind – insbesondere in Bereichen wie Arbeitsschutz, Arbeitszeit oder Jugendschutz.

Grundlage für die Aushangpflicht bilden verschiedene Gesetze und Verordnungen, in denen ausdrücklich geregelt ist, dass der jeweilige Text im Betrieb bekannt zu machen ist. Dabei geht es nicht nur um Information, sondern auch um rechtliche Absicherung: Wird gegen die Aushangpflicht verstoßen, kann das als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.

Verpflichtet zur Umsetzung sind alle Arbeitgeber, unabhängig von der Unternehmensgröße. Je nach Branche, Beschäftigtengruppe oder Betriebsart können unterschiedliche Regelungen aushangpflichtig sein. Besonders relevant ist die Aushangpflicht in Betrieben mit jugendlichen Beschäftigten, Schichtarbeit oder erhöhtem Gefahrenpotenzial.

Aushangpflichtige Gesetze 2025 im Überblick

Für das Jahr 2025 gelten eine Reihe gesetzlicher Vorschriften, die in den Betrieben ausgehängt oder den Beschäftigten dauerhaft zugänglich gemacht werden müssen.

Die folgende Übersicht hilft Ihnen dabei, den Überblick zu behalten und die Aushangpflicht korrekt umzusetzen (mit Link zum PDF-Download).

Weitere betriebsbezogene Regelwerke

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Hinweis: Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit für alle Sonderfälle. Entscheidend ist stets die konkrete Situation im Betrieb – etwa ob Jugendliche oder Auszubildende beschäftigt werden oder ob besondere Gefährdungen bestehen. Eine regelmäßige Aktualisierung der ausgehängten Unterlagen ist Pflicht.

Gesetze mit besonderer Aushangpflicht im Arbeitsschutz

Im Bereich des Arbeitsschutzes gelten für bestimmte Themengebiete erweiterte oder besonders konkrete Aushangpflichten, die über die allgemeinen Informationspflichten hinausgehen. Besonders relevant ist dies bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, da hier der Schutz der Beschäftigten vor gesundheitlichen Risiken im Vordergrund steht.

Laut § 14 der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) sind Arbeitgeber verpflichtet, für alle Tätigkeiten mit gefährlichen Stoffen schriftliche Betriebsanweisungen zu erstellen und auszuhängen. Diese Anweisungen müssen klar und verständlich über mögliche Gefahren, Schutzmaßnahmen, Verhalten im Notfall sowie Erste Hilfe informieren. Zusätzlich sind die Beschäftigten regelmäßig in Sicherheitsunterweisungen zu schulen – der Aushang dient dabei als dauerhafte Orientierungshilfe im Arbeitsalltag.

Ergänzt wird diese Pflicht durch Vorschriften der Berufsgenossenschaften, insbesondere durch die DGUV Vorschrift 1 „Grundsätze der Prävention“. Auch hier ist vorgeschrieben, dass sicherheitsrelevante Informationen und Maßnahmen im Betrieb bekannt zu machen sind. In Kombination mit der GefStoffV ergibt sich für viele Unternehmen eine klare Aushangpflicht zu Gefahrstoffthemen – vor allem in Laboren, Werkstätten, der chemischen Industrie oder im Umgang mit Reinigungsmitteln, Chemikalien, Lacken oder Ölen.

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Es gilt: Die Aushangpflicht im Arbeitsschutz ist nicht nur gesetzlich geregelt, sondern richtet sich auch nach dem konkreten Gefährdungspotenzial im Betrieb. Unternehmen, in denen regelmäßig mit Gefahrstoffen gearbeitet wird, sollten daher ihre Aushänge besonders sorgfältig prüfen und aktuell halten.

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Aushangpflichten für Arbeitgeber

Die Verantwortung für die Einhaltung der Aushangpflicht liegt beim Arbeitgeber. Er muss sicherstellen, dass alle gesetzlich vorgeschriebenen Informationen den Beschäftigten im Betrieb zugänglich gemacht werden – unabhängig davon, ob es sich um Gesetze, Verordnungen oder Betriebsanweisungen handelt. Bei Verstößen drohen Bußgelder oder arbeitsrechtliche Konsequenzen.

Die ausgehängten Dokumente müssen für alle Mitarbeitenden

  • gut sichtbar,

  • leicht zugänglich und

  • in verständlicher Sprache bereitgestellt werden.

Der Aushang erfolgt in der Regel an zentralen Orten, zum Beispiel am Schwarzen Brett im Pausenraum, in der Nähe von Umkleiden, im Eingangsbereich oder an Arbeitsplätzen mit besonderem Gefährdungspotenzial.

Neben dem klassischen Aushang auf Papier ist heute auch die digitale Bereitstellung weit verbreitet. Plattformen wie das Intranet, digitale Infoboards oder Mitarbeiter-Apps werden oft genutzt – vorausgesetzt, alle Mitarbeitenden haben jederzeit einfachen und barrierefreien Zugang.

In vielen Fällen bietet eine Kombination aus analogem Aushang und digitaler Ergänzung die beste Lösung: Sie erfüllt nicht nur die rechtlichen Anforderungen, sondern erhöht auch die Reichweite und Aktualität der Informationen.

Wie oft müssen aushangpflichtige Gesetze aktualisiert werden?

Aushangpflichtige Gesetze und Vorschriften müssen regelmäßig auf Aktualität geprüft und bei Änderungen zeitnah ersetzt werden. Eine gesetzlich festgelegte Prüfungsfrequenz gibt es zwar nicht, dennoch sollten Arbeitgeber die Inhalte mindestens einmal jährlich kontrollieren – besser noch, wenn betriebliche Routinen (z. B. Unterweisungen, Audits oder interne Checklisten) eine häufigere Überprüfung ermöglichen.

Änderungen im Gesetzestext oder neue Regelungen machen eine Aktualisierung zwingend erforderlich. Veraltete Informationen werden im Ernstfall als Verstoß gegen die Aushangpflicht gewertet und ziehen mögliche Konsequenzen wie Bußgelder, Haftungsrisiken bei Arbeitsunfällen oder Beanstandungen durch Aufsichtsbehörden nach sich.

Für Unternehmen, die auf gedruckte Gesetzessammlungen setzen, bieten Verlage wie Haufe oder der Forum Verlag Herkert praxisorientierte Aushangwerke an, die meist auch kostenlose Aktualisierungsservices beinhalten. So lassen sich Änderungen unkompliziert nachpflegen, ohne die gesamte Sammlung austauschen zu müssen – eine sinnvolle Lösung für eine dauerhafte Rechtssicherheit.

Praktische Umsetzung im Unternehmen – 5 Tipps

Damit die Aushangpflicht zuverlässig erfüllt wird, sollten Unternehmen auf eine gut organisierte, zugängliche und aktuelle Informationsbereitstellung achten. Die folgenden Tipps helfen bei der Umsetzung im Betriebsalltag:

1

Wählen Sie zentrale Aushangorte

Platzieren Sie die Aushänge an gut frequentierten Stellen wie Pausenräumen, Eingängen zu Sozialräumen oder am Schwarzen Brett – also dort, wo Mitarbeitende regelmäßig vorbeikommen.

2

Verwenden Sie gedruckte Gesetzessammlungen

Verwenden Sie übersichtliche Aushangmappen oder Sammlungen mit allen relevanten Aushanggesetzen in aktueller Fassung, idealerweise mit Nachlieferungsservice.

3

Schützen Sie Aushangtafeln

Nutzen Sie abschließbare Infokästen oder Klapprahmen. So schützen Sie Ihre Aushänge vor Schmutz, Feuchtigkeit oder unbeabsichtigtem Entfernen.

4

Setzen Sie digitale Lösungen ergänzend ein

Binden Sie die Inhalte zusätzlich ins Intranet oder in ein Mitarbeiterportal ein – vorausgesetzt, alle Beschäftigten haben jederzeit Zugriff.

5

Stellen Sie regelmäßige Aktualisierung sicher

Legen Sie feste Routinen zur Überprüfung der Inhalte fest, etwa im Rahmen von Arbeitsschutzbegehungen oder internen Audits.

Fazit: So erfüllen Sie die Aushangpflicht im Betrieb

Arbeitgeber müssen im Sinne der Aushangpflicht sicherstellen, dass alle vorgeschriebenen Gesetze, Vorschriften und Hinweise gut sichtbar, vollständig und aktuell für alle Mitarbeitenden zugänglich sind – sei es in gedruckter Form oder digital. Besonders im Bereich Arbeitsschutz und bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen gelten teils besondere Anforderungen, die regelmäßig überprüft und umgesetzt werden müssen.

Wer die rechtlichen Vorgaben konsequent einhält, sorgt nicht nur für mehr Sicherheit und Transparenz im Betrieb, sondern schützt sich auch vor rechtlichen Konsequenzen. Mit geeigneten Produkten wie Aushangtafeln, Gesetzessammlungen oder digitalen Lösungen kann die Aushangpflicht praxisnah und rechtssicher erfüllt werden.

Weitere Ratgeber zu Themen wie Arbeitssicherheit, Gefahrstofflagerung oder gesetzliche Unterweisungspflichten finden Sie im DENIOS Magazin sowie passende Produkte für die Umsetzung im Betrieb im DENIOS Shop.

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